30 Jahre Mauerfall
Am 09. November 1989 ist die Mauer in Berlin gefallen. Bereits 1980 begann mit einer
Streikwelle der Solidarnosc, unterstützt durch Johannes Paul II, eine Volksbewegung
gegen das herrschende Regime in Polen.
Dissidenten in der DDR haben sich bei konspirativen Treffen in der Leipziger
Nikolaikirche lange vor 1989 gegen die Zustände in der DDR ausgesprochen. So ist die
Nikolaikirche zum Symbol der Friedlichen Revolution, im Sprachgebrauch als „Wende“
bezeichnet, geworden. Mutige Leute haben sich gegen ihre Regierung und die Staatsform
aufgelehnt.
30 Jahre Wiedervereinigung haben bis heute keine Vereinigung gebracht. Die
Unterschiede zwischen Ost und West sind deutlich. Nicht zuletzt zeigt die Landtagswahl
in Thüringen am 27. Oktober 2019, mit einer Mehrheit für „Die Linke“, den Trend der
politischen Entwicklung in den neuen Bundesländern.
Gregor Gysi, ehemaliger Vorsitzender der SED-PDS, spricht am 08. November 2019 vor
dem Bundestag in Berlin und verwahrt sich gegen die Bezeichnung Unrechtsstaat für die
DDR. Ich habe Gefängnisse der Stasi in Bautzen und Hohenschönhausen besucht.
Insassen der Gefängnisse haben als Zeitzeugen berichtet, was sich zur Zeit der DDR
zugetragen hat. Unrechter konnte ein Staat nicht sein. Heute haben die Nachfolger der
SED die Mehrheit bei der Wahl in Thüringen erhalten. Das zeigt klar die Unzufriedenheit
der Bevölkerung. Das zeigt aber auch, dass die neuen Bundesländer politsch
vernachlässigt wurden.
Wir haben als gemeinsames Deutschland eine große Chance wirtschaftlich und politisch
erfolgreich unsere Zukunft zu gestalten. Hier aktiver zu werden ist auch ein Appell an
unsere Regierung. Vielleicht gelingt uns das mit der jetzigen, jungen Generation.
Jork, den 09. November 2019-11-09
Bernd Sänger